Unsere Vereinsgeschichte

Drei Tage vor der Düffelwarder Kirmes, im Jahre 1931, kam Johann Stelzner auf die Idee schnell einen Schützenverein zu gründen und noch rechtzeitig ein Schützenfest auf die Beine zu stellen. In dieser wirtschaftlich schweren Zeit wurde die Idee auf der Grindweide geboren.

Vieles musste eingekauft werden. Was nicht mehr zu erstehen war, wurde beim Schützenverein „Tell“ in Kleve geliehen. Schnell wurde der Griethausener Tambourcorps engagiert um das Schützenfest zu untermalen. Auf der Heldstraße in Kleve wurde bei der Brauerei W. Dyckmans Bier bestellt. Angeblich vergaß man im Nachhinein das Bezahlen der Fässer.

Auf der Grindweide wurde unterdessen ein provisorischer Schießstand aufgebaut. Das Holz „organisierte” man sich vom Gut Hogefeld. Man bediente sich der Frechtung. Der erste Vogel war nicht aus Holz, sondern aus einer Rübe gefertigt.

Am Kirmesmontag in aller Frühe ging es dann los. Morgens gegen Neun spielte der Tambourcorps und weckte die Nachbarschaft der Grindweide und die Bevölkerung des Dorfes. Anschließend wurde das erste Düffelwarder Königschießen eröffnet. Gegen 13 Uhr war dann der Königschuss gefallen. Es war Werner van Appeldorn, und er nahm Frau Wilhelmina Verheyen, seine spätere Frau, zur Königin.

Am Abend zog die Schützenschar ins Kirmeszelt und feierte. Im Anschluss an die Kirmes wurde eine Versammlung einberufen und der heutige Schützenverein gegründet.

Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurden die Vereinsaktivitäten eingestellt. Nach Beendigung des Krieges verbot die britische Militärregierung einstweilen das Schützenwesen. Ab 1946 konnten die Schützenbruderschaften und ab 1949 die Schützenvereine ihren Schießbetrieb wieder aufnehmen.

Aus der Zeit der Gründung bis 1939 sind alle Unterlagen und Dokumente in den Kriegswirren verschollen. Erst ab 1949, als der Neubeginn mit einer ersten Versammlung beschlossen wurde, sind wieder Aufzeichnungen vorhanden.

 

1949
Am 10. September findet die erste Versammlung nach dem Krieg zur Wiederaufnahme des
Schießbetriebes statt. 34 Schützen waren bereit, wieder neu zu beginnen.
Der Vorsitzende ist Willi Koppers.
Der Monatsbeitrag liegt bei 0,50 DM.
Eine erste Unfallversicherung wird abgeschlossen.
Das Königsgeld wird auf 50 DM festgelegt. Außerdem wurden grün-weiße Fähnchen angeschafft, um die Umzüge zu verschönern.
Das Schützenfest findet an einem Tag statt und hat folgenden Ablauf:
6.00 Uhr Wecken
8.00 Uhr Kirchgang, anschließend Kranzniederlegung
9.00 Uhr Marsch zum Vogelstand durchs Dorf
16.30 Uhr Abholen des neuen Schützenkönigs mit Umzug durch das Dorf
21.00Uhr Proklamation im Festzelt bei der Gaststätte Killewald

 

1950
Eine erste Weihnachts- und Neujahrsfeier findet am 8. Januar in der Gaststätte Ponten statt.


1951
Man versucht eine Schützenfahne zu beschaffen und in erster Linie zu finanzieren.
Dieses gelingt schließlich. Die Fahnenweihe findet am 24. Juni statt.
Die neue Schützenfahne kostet den Schützenverein 500 DM.
Das Königsgeld wird auf 75 DM erhöht. Die Königsreflektanten zahlen jeder 5 DM, die dem neuen König
zugute kommen. Beim Königschießen spielt der Musikverein Bimmen auf.
Es findet eine Sylvesterfeier im Lokal Ponten mit Tanz und Verlosung statt.
Der Kassierer hat das Problem, dass die für Hochzeiten aus der Kasse bezahlten Geschenken den Rahmen der Kasse sprengen.
Der Verein hat nun 61 Mitglieder.

 

1952
Die Kreis-Klever-Schützenvereinigung ist gegründet worden.
Unser Schützenverein ist eines der Gründungsmitglieder.
Nach der Proklamation des neuen Schützenkönigs geht der gesamte Thron zum gemeinsamen Essen ins Lokal.
Zwei Offiziere beaufsichtigen derweil die leeren Tische im Festzelt.
Wegen starken Regens fiel der geplante Umzug durch das Dorf beim Schützenfest aus. Beim Schießen war es ungemütlich kalt und nass.
Mit dem Sportverein FC Vorwärts wurde ein Fastnachtsumzug veranstaltet.

 

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